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Friday, November 22, 2024
Nicht ganz Koscher - Filmplakat

„NICHT GANZ KOSCHER – Eine göttliche Komödie“ – Stefan Sarazin und Peter Keller

Verständnis und Toleranz – Themen so alt wie die Menschheit

Der Film könnte auch unter dem Titel „Drei Religionen. Zwei Männer. Ein Kamel“ laufen. Doch in die Wüste geschickt hat sich Ben – gespielt von Luzer Twersky – glatt selbst. Der ultraorthodoxe Jude aus Brooklyn kam nach Israel weil er dort mit einer passenden Frau verkuppelt werden soll. Doch zum Glück braucht die einst größte jüdische Gemeinde der Welt dringend den zehnten Mann, um das anstehende Pessachfest zu feiern. Ben bietet sich an, doch leider verpasst er seinen Flug und nun soll es auf dem Landweg nach Ägypten gehen. Eine leichtsinnige Entscheidung, doch er bemerkt die Brisanz seiner Entscheidung erst, als er irgendwo in der Wüste Sinai aus dem Bus fliegt. Dort trifft er auf den mürrischen Beduinen Adel – gespielt von Haitham Omari. Adel ist auf der Suche nach seinem entlaufenen Kamel. Weiter geht es für beide Männer nur gemeinsam. Aber wie lassen sich 613 jüdische Glaubensregeln mit den archaischen Gesetzen der Wüste vereinbaren? Als dann auch noch das Auto den Geist aufgibt, geht es bald nicht mehr nur ums gemeinsame Essen, sondern ums nackte Überleben…

In diesem Film treffen Juden, Muslime und Christen aufeinander und am Ende geht es immer nur zusammen, ganz egal wie merkwürdig das Denken und die Regeln des Anderen auch erscheinen mögen, man muss sie auch nicht gut finden. Doch wenn man die Regeln des Anderen achtet, man sich auf diese einlässt und auch der Andere gleiches tut, dann kann man weiter kommen. Dieses Aufeinandertreffen von Regeln und Denkweisen ist schon ganz schön schräg und an dieser Stelle entsteht der Witz in dieser Geschichte. Hier trifft so vieles aufeinander, was in der Menschheitsgeschichte schon oft für unendliches Leid sorgte, doch im Miteinander ist es eben oft auch der Humor, der so herrlich entwaffnend wirkt.

Dieses 121 Minuten lange Road-Movie von Stefan Sarazin und Peter Keller zeigt Unterschiede und auch die vielen Gemeinsamkeiten dieser drei Glaubensrichtungen. Der Zuschauer geht mit diesem „es geht doch“-Gefühl aus dem Film und das ist wohl auch die Botschaft. Denn was hier für die drei Religionen gilt, das gilt für uns alle. Wenn wir uns alle etwas mehr unser Gegenüber einlassen würden, dann gäbe es deutlich weniger Irrsinn in der Welt.

„NICHT GANZ KOSCHER – Eine göttliche Komödie“ von Stefan Sarazin und Peter Keller kommt am 04. August in unsere Kinos.

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