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Wednesday, September 18, 2024
okNoah - “Alone“

okNoah – „Alone“

Rotzig und Kraftvoll

Den Posteingang sollte man hin und wieder aufräumen und wenn man sich dann die Zeit nimmt, um in das zu Löschende noch einmal reinzuschauen oder reinzuhören, denn kann es vorkommen, dass man Perlen erkennt, bevor sie im Orkus landen.

Vor einigen Jahren erkannte der Schweizer LGBTQ+-Künstler okNoah, dass er sich in seinem weiblichen Körper nicht wohl fühlte und definierte sich als Mann.

Gleichzeitig entdeckte er die Musik als perfektes Ventil für seine Unsicherheiten, Depressionen und Ängste. Je länger er dies tut, desto mehr vertont er den Alltag Gleichgesinnter. Kurzum: okNoah fängt den Zeitgeist einer neuen Welt ein, die von Vielfalt geprägt ist. Dass er seine Tracks alleine in seinem Zimmer aufnimmt, macht seine Musik nur noch authentischer.

Die Musik von okNoah zeigt sehr schön, wieviel Kraft man aus schwierigen Situationen ziehen kann. Seine Tracks sind mit dem Stinkefinger unterwegs, der jedem gezeigt wird, der mit Ihm seinem Tun und Denken nicht einverstanden ist.

Die Single “Alone“ (März 2024) stellt mit ihrer trotzigen Art diesen „jetzt erst Recht“-Aspekt seiner Musik dar. Es entsteht Wut, Wut auf sich selbst und auf andere. Eine Wut, mit der man sich allzu oft alleine gelassen fühlt.

LGBTQ+ sollte uns mittlerweile allen geläufig sein, aber viel zu oft stoßen die Betroffenen auf Ahnungslosigkeit, Unwissenheit, Ablehnung und Hass. So ist es nun Aufgabe der Kunst LGBTQ+ die nötige Plattform zu geben, um das nötige Wissen und Toleranz unters Volk zu bringen.

Genau dafür steht “Alone“ von okNoah.

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